Ikebana in allen Lebenslagen

Ulla SchäferAllgemein

Mission Statement der AG „Ikebana in allen Lebenslagen“                                           März, 2020

Ziel des Mission Statements:

Wir möchten darstellen, worum es uns geht, was wir anstreben, wie wir organisiert sind und wer mitmachen kann.

Wer sind wir:

Derzeit sind wir alle Mitgliederinnen des IBVs und gehen seit Jahren unseren individuellen Blumenweg in unterschiedlichen Ikebana-Schulen nach. Uns verbinden allerdings die Überzeugung und die Erfahrung, dass Ikebana mehr „kann“ als das individuelle Erfahren und Geschehen auf dem eigenen Blumenweg hin zur Perfektion der eigenen Kunstfertigkeit und meditativen Übung.  Oder anders gesagt, Ikebana entfaltet „heilsame“ Wirkungen durch das Tun, den Dialog mit der Natur, das Reflektieren und durch die Achtsamkeit und Haltung, mit der Blumen arrangiert werden, die vielen Menschen in unserer heutigen Zeit in ihrer Lebensbewältigung unterstützen können. So haben schon in früheren Zeiten die Samurai durch ihren Blumenweg (Kado) ihre Haltung und damit ihre Fähigkeiten geschult. Gleichzeitig kann durch den kreativen Prozess des Arrangierens z.B. auch Unbewusstes bewusst gemacht werden, so dass hier Chancen der Selbsterkenntnis und persönlichen Weiterentwicklung eröffnet werden.

Ziel der Arbeitsgruppe ist daher:

Wir möchten genau für diese erweiterte Dimension Ikebana-Begeisterte sensibilisieren, weil wir vermuten, dass jeder/jede diese heilsamen Wirkungen in der ein oder anderen Weise bereits erfahren hat, sie aber wahrscheinlich nicht bewusst wahrgenommen oder sie nicht als besondere eigene Dimension angesehen hat (1. Schritt).

In einem zweiten Schritt geht es um den Erfahrungsaustausch untereinander, wie wir Ikebana in diesem Sinne vermitteln können, um mehr Menschen zu erreichen und sie in ihrer jeweiligen Lebenslage zu unterstützen, und zwar vor allem die, die ggf. von Ikebana nichts wissen. Hier gibt es bestimmt schon viele Erfahrungen unter den Ikebana-Begeisterten/-Lehrenden, ohne dass sie bisher zusammengetragen und ausgewertet wurden (2. Schritt).

In einem dritten Schritt könnten darauf aufbauend gezielte Fortbildungen für Ikebana-Begeisterte konzipiert werden, die das notwendige, zusätzliche Know-How vermitteln, um Ikebana mit bestimmten Zielgruppen und mit besonderen Zielsetzungen zu praktizieren. Bei einigen dieser Zielgruppen, z.B. Menschen in der Arbeitswelt, geht es mehrheitlich in erster Linie nicht, um das Erlernen von Ikebana selbst als vielmehr um die heilsamen Wirkungen, wie z.B. Energietanken, Zentrierung und kreativer Schaffensfreude oder bei Trauernden um die Entwicklung neuer Lebensperspektiven.

In einem vierten Schritt bestünde so auch die Chance, Ikebana in neuen Zusammenhängen bekannt zu machen und neue Entwicklungen für die Zukunft zu initiieren. Hierbei könnten der IBV eine tragende Rolle spielen.

Mögliche Zielgruppen und Einsatzbereiche:

  • Kinder in der Schule oder in der Ganztagsbetreuung
  • Manager, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Unternehmen
  • Menschen in helfenden Berufen und Hospizen
  • Ehrenamtler in verschiedenen Einrichtungen
  • Menschen mit Behinderungen
  • Trauernde
  • Seniorinnen und Senioren in Altersheimen oder zuhause
  • Menschen, deren Lebenserwartung gering ist
  • U.a.

Was ist bereits passiert?

Ein erster Austausch hat bei dem letzten IBV-Kongress 2019 stattgefunden. Danach hat sich die AG „Ikebana in allen Lebenslagen“ gegründet. Diese steht per Mail im Austausch mit den Mitgliederinnen und Mitgliedern und wenn möglich trifft man sich, allerdings meist zu zweit aufgrund der weiten räumlichen Entfernung untereinander. Die einzelnen Mitgliederinnen und Mitglieder arbeiten selbstverantwortlich bzgl. ihrer eigenen Aktivitäten und bringen sich zeitlich wie inhaltlich nach eigenem Ermessen in die AG ein. Einzelne Mitgliederinnen haben bereits Aktivitäten durchgeführt, über die in der IBV-Info berichtet wurde. Dieses Mission Statement wurde untereinander abgestimmt und wird auf dem nächsten IBV-Kongress vorgestellt. Außerdem findet auf dem nächsten IBV-Kongress wieder eine eigene Session zu diesem erweiterten Verständnis von Ikebana statt.

Wer kann mitmachen?

Jeder/Jede, der, die daran Interesse hat, sich auf diesen gemeinsamen Weg zu begeben. Gerne auch die, die bereits Erfahrungen in den unterschiedlichsten Kontexten gemacht haben und hier den Austausch suchen. Eine Mitgliedschaft im IBV ist nicht zwingend. Die AG ist gewissermaßen das verbindende Dach, unter dem jede/jeder tätig werden kann. Es ist ein offener Weg, der sich im gemeinsamen Gehen ergibt. Die oben dargestellten Ziele sind erste Leitplanken, vielleicht ergibt sich letztlich etwas ganz anderes. Macht mit und seid bereit, Euch auf etwas Neues einzulassen.

Ansprechpartnerinnen sind:

Brunhilde Vest: b.vest@web.de

Ramona Becker: ramona_becker@gmx.de

Neues Mitglied:

Daniela Borschel: kado-ikebana@borschel.com