Der Kongress tanzt nicht

Ulla SchäferAllgemein

Schön sollte es werden. Anders als sonst. Es gab viele Diskussionen, schon seit zwei Jahren. Wie soll der Jubiläumskongress werden?  Wollen wir etwas für ein großes Publikum machen, für die Öffentlichkeit? Oder etwas nur für uns? Es gab Vorschläge, wir sollten uns bei Anne Will einladen oder auf der Zugspitze feiern. Wir haben lange hin und her diskutiert und dann war alles klar. Wir feiern – den IBV – uns – 40 Jahre – für uns – so richtig!

Es war mehr zu tun als sonst, aber wir hatten auch ein bisschen Glück bei der Organisation. Wir bekamen Zusagen, wo wir uns nicht sicher waren, dass sie kommen würden. Die Dinge nahmen Formen an. Je mehr, desto mehr Spaß machte die Arbeit. Die Vorstellung, wie es werden könnte… hoffentlich passt das Wetter! Sonnig, warm, aber bitte nicht zu heiß sollte es sein. Sind die neuen Vertragspartner verlässlich? Wird es so, wie wir es gedacht haben? Was könnte schief gehen? Haben wir etwas vergessen? Wie viele Leute werden kommen? Und als endlich fast alles fertig war, kam Corona, dieses um die Welt reisende Virus.

Erst war es noch weit weg, dann kam es näher, immer schneller. Und mit ihm kamen die Zweifel und die Diskussionen. Welche Entscheidung ist richtig? Abwarten oder kündigen? Wie wird sich das Ganze weiter entwickeln? Der Mai war noch so weit weg und trotzdem kam die Gefahr immer näher. Was, wenn wir jetzt kündigen? Gibt es Verbote? Wird es evtl. schneller vorbei sein, als wir denken? Könnten wir dann doch noch feiern?

Inzwischen haben wir unseren Jubiläumskongress abgesagt.  Wir alle sitzen nun zuhause und müssen sehen, was kommt. Deutschland ist im Wartemodus, wie so viele Länder Europas und der Welt. Die Zahlen der Erkrankten steigen weiter. Noch ist es nicht vorbei. Viele Menschen schwanken zwischen Einsicht und Ablehnung, Angst und Zuversicht.

Das Handy spuckt jeden Tag eine kleine Flut an Bildchen und Filmchen aus, mal mehr, mal weniger lustig, aber sehr oft unglaublich kreativ! Bei Facebook im Internet schaue ich nach den Ikebana Fotos und freue mich über jeden Namen darunter, den ich kenne…

Unser VHS-Kurs hat eine Gruppe im Handy gebildet und dort werden neuerdings nicht mehr nur Termine ausgetauscht, sondern auch Bilder von selbst gestalteten Arrangements. Ikebana ist im besten Sinne hilfreich in dieser ungewöhnlichen Zeit – an jedem Ort, zu jeder Zeit, mit jedem Material. Wie schön und beruhigend, dass wir alle das wissen…

Bleiben Sie gesund!

Ihre Kongressbeauftragte Ulla Schäfer